Noch vor den Sommerferien besuchten die Jahrgänge der 3. Klassen des Grundschulverbundes Möhnesee die Bilsteinhöhle bei Warstein. Bei gutem Wetter fuhren die Klassen mit den Bussen gen Warstein, um dort zwischen den verschiedenen Tiergehegen zuerst die Bilsteinrallye durchzuführen.
Dabei trafen die Kinder auf Rehe, Kitze, Rehböcke und auch Hirsche. Weil die Rehe oft von Parkbesuchern mit dem dort zu kaufenden Wildfutter gefüttert werden, waren sie zutraulich und es kamen einige Rehe den Kindern sogar so nah, dass sie sie streicheln konnten.
In anderen Gehegen konnten die Kinder Luchse beobachten. Eindrucksvoll kamen ein paar Exemplare dem Gehegezaun sogar recht nahe. Waschbären und Füchse konnten in unterschiedlichen Gehegen auch beobachtet werden. Ein Waschbär hatte sich beispielsweise hoch oben in einer Astgabel eingerollt und machte ein Nickerchen, hingegen schaute ein anderer etwas verschlafen aus einem hohlen Baumstamm heraus.
Später ging es für die Klassen in die Tropfsteinhöhle, dem Höhepunkt des Ausfluges. Dort, wo die rund 375 Millionen Jahre alte Tropfsteinhöhle sich heute erstreckt, sei früher das Meer gewesen, was uns die Höhlenführerin berichtete. Erst 1888 sei diese Höhle von Franz Kersting zufällig entdeckt worden. Erst später wurden die vielen Gänge weiter erforscht und entdeckt. Ein Teil davon, knapp 500 Meter, seien für Höhlenbesucher, wie unsere Schulklassen, begehbar gemacht worden.
Die Kinder erfuhren, dass die Stalaktiten, die von der Decke hängen, und die Stalakmiten, die von unten wachsen, gerade einmal nur einen Zentimeter in 100 Jahren wachsen. Dies funktioniere, indem der Waldboden die Flüssigkeiten, wie den Regen, in das Erdreich abgebe und diese dann von der Decke tropften. Die darin enthaltenen Mineralien, insbesondere Kalk, würden für das sehr sehr langsame Wachstum sorgen.
Strengstens ist in der Tropfsteinhöhle das Anfassen von Wänden oder besagten Stalagmiten und Stalagtiten verboten, denn sonst würden diese Gebilde sterben. Der Mensch übertrüge mit der Hand Fett auf die Oberflächen und die Tropfen würden nur noch abperlen. Folglich würden Stalaktiten und Stalakmiten sich schwarz verfärben, wie auf diesem Bild zu sehen ist. Dieser Stalakmit stellt die einzige Ausnahme dar, den die Kinder tatsächlich anfassen durften.
Am Ausgang zeigte die Höhlenführerin den Kindern noch ein paar Exemplare von recht großen Höhlenspinnen an der Höhlendecke, indem sie diese mit ihrer Taschenlampe kurz anleuchtete. Später wurde den Kindern erst berichtet, dass die Höhlenspinne in großer Zahl in der gesamten Tropfsteinhöhle lebe. Zum Glück wurden erst am Ende ein paar Exemplare „sichtbar gemacht“, sonst hätten manche Kinder die Exkursion in der Höhle bestimmt mit anderen Gefühlen zugebracht.
Vom Höhlenbär, der aber heutzutage bereits ausgestorben ist, erfuhren die Kinder auch, der früher in der Höhle gehaust hatte.
Hier ist ein Skelett aus gefundenen Knochen als Nachbildung zu sehen.
Die Kinder hatten am Höhlenbesuch am meisten Spaß, so hatten sie im Anschluss berichtet.
Hier noch ein paar weitere Eindrücke vom Wildpark- und Tropfsteinhöhlenbesuch.